Bildungsangebot "Informatik entdecken - mit und ohne Computer"
Die Bildungsinitiative „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung – mit dem Ziel, Mädchen und Jungen stark für die Zukunft zu machen und zu nachhaltigem Handeln zu befähigen. Der Ansatz des entdeckenden und forschenden Lernens, ein hoher Praxisanteil und ein wissenschaftlich fundiertes pädagogisches Konzept sind die Grundlage aller Bildungsangebote des „Hauses der kleinen Forscher“.
Die Fortbildungen der Initiative sind didaktisch systematisch aufgebaut und thematisieren zu allen MINT-Bildungsbereichen immer wieder die drei zyklischen, strukturgebenden Aspekte des Erkenntnisgewinns „Denken–Handeln–Denken/Reflektieren“. Ihr geht es um die systematische, ko-konstruktive Lernbegleitung der Kinder beim „Denken lernen“ beim „Forschen und Entdecken“ (auch im informatischen Bildungsbereich).
Das Angebot „Informatik entdecken“ der Bildungsinitiative trägt dazu bei, die nachhaltige und qualitative Verankerung und Umsetzung informatischer Bildung in den Kitas, Horten und in Grundschulen zu fördern und zu sichern. Dieses Fortbildungsangebot schließt zugleich eine Lücke bei der Qualifizierung von Fach- und Lehrkräften in einem Kernbereich der digitalen Bildung.
Der Entwicklung dieses neuen Themenbereichs ging eine zweijährige Phase der fachlichen Analyse und Strukturierung voran. In diesem Rahmen erarbeitete eine Expertengruppe mit national und international anerkannten Didaktikern der Informatik die Ziele informatischer Bildung im Elementar- und Primarbereich. Die Fortbildung „Informatik entdecken“ bietet Orientierung sowie solide fachliche Grundlagen für die pädagogische Arbeit mit Kita- und Grundschulkindern und entspricht bereits jetzt den geforderten „einschlägigen Qualitätskriterien“ (Konzeption,Seite 28, Ziele).
Die eintägige Präsenzfortbildung behandelt die Bedeutung von Informatik im Alltag und bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele Praxisideen für die Bildungsarbeit mit Kindern in der Altersgruppe von 3-10 Jahren. Gemeinsam mit den Jungen und Mädchen können sie dann z. B. erforschen, wie Computer Zahlen sortieren, wie man mit Hilfe einer algorithmischen Vorgehensweise Spiele gewinnen kann oder wie man Nachrichten verschlüsselt.
Diese Fortbildung zeigt verschiedene didaktische Zugänge zur Informatik auf, die vielfältige Lernchancen beinhalten und über den reinen Konsum oder eine Bedienschulung hinausgehen. Ergänzend zur technologischen Perspektive „Wie funktioniert das?“ setzen sich die pädagogischen Fach-und Lehrkräfte mit der anwendungsbezogenen Perspektive auseinander „Wie benutze ich das?“ und der gesellschaftlich-kulturellen Perspektive „Was soll es sein?“ sowie „Wie wirkt das?“.
Die Fortbildung „Informatik entdecken – mit und ohne Computer“ bietet vielseitige Praxisideen für das entdeckende Lernen mit und ohne Computer: Informatik hat viel mit Computer zu tun, aber die informatorische Denkweise, ihr Vorgehen, ihre Strategien und zahlreiche grundlegende Zusammenhänge lassen sich auch ohne technische Ausstattung erkunden und verstehen. So gibt es Praxisanregungen, die z. B. nur mit Papier, Stift, und Körpereinsatz umgesetzt werden, aber auch Praxisideen mit Computern, die zur Erkundung des Internets anregen, zu den ersten Schritten der Programmierung und zum spielerischen Lernen durch kindgerechte Robotersysteme.
Das umfangreiche Materialpaket „Informatik entdecken“ erhalten die pädagogischen Fach- und Lehrkräfte kostenlos zur Präsenzfortbildung für ihre Einrichtungen.
Das Paket beinhaltet eine umfangreiche Broschüre mit aktuellen fachdidaktischen Hinweisen, Hintergrundwissen sowie Praxisanregungen mit und ohne Computer. Die Entdeckungskarten bieten zahlreiche Ideen für die pädagogische Arbeit. Die Entdeckungskarten für Kinder sind für das eigenständige Lernen der Kinder konzipiert und in der Primarstufe einsetzbar. Die Anregungen stärken verschiedene, für die informatorische Bildung wichtige prozessbezogene Kompetenzen, wie etwa das Darstellen, Kommunizieren oder Problemlösen. Die Karten regen Jungen und Mädchen an, ihre Strategien zu reflektieren und eigene Produkte zu erschaffen.
Ergänzend zu den Printmedien gibt es für Kinder den virtuellen Forschergarten www.meine-Forscherwelt.de mit entdeckenden Lernspielen sowie Tipps und Impulsen zur Lernbegleitung.
Die Fortbildungen der Bildungsinitiative „Haus der kleinen Forscher“ sind durch die Sächsische Bildungsagentur (SBA) anerkannt. Die sächsischen Lehrkräfte haben folgende Möglichkeiten, ein praxisorientiertes Fortbildungsangebot für die Unterrichtsentwicklung in den MINT-Bildungsbereichen wahrzunehmen:
- Buchung der Themenworkshops durch die Grundschule als schulinterne Fortbildung über das lokale Netzwerk (wird vor allem in der Schulvorbereitungswoche der Sommerferien genutzt).
- Teilnahme an den durch die SBA im Programm der staatlichen Lehrerfortbildung ausgeschriebenen zwei „Haus der kleinen Forscher“ - Bildungsangebote pro Jahr, veröffentlicht über das Schulportal Sachsen.
- Teilnahme an den durch die lokalen Netzwerke angebotenen Präsenzfortbildungen in den einzelnen Regionen.
Weitere Informationen zu diesem Angebot sowie die Themenbroschüre "Informatik entdecken - mit und ohne Computer"erhalten Sie auf der Webseite www.haus-der-kleinen-forscher.de