Männer in Kitas
Der Text wird nur noch zu Dokumentationszwecken vorgehalten und ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr aktuell.
Im Rahmen des ESF-Programms "MEHR Männer in Kitas" förderte das Bundesfamilienministerium im Zeitraum 2011 - 2013 insgesamt 16 Modellprojekte in 13 Bundesländern. Aufbauend auf früheren Projekten zum Thema fand im November 2015 das erste sachsenweite Vernetzungstreffen zum Thema "Männer und Frauen in Kitas" an der Evangelischen Hochschule Dresden statt. Diskutiert wurde über unterschiedliche Entwicklungen in den Regionen, über Arbeitskreise für männliche Fachkräfte aus Kitas, über Ansatzpunkte in den Bereichen Berufsorientierung und Fachschulausbildung und weitere Themen.
Anliegen und Ergebnisse des Programms "MEHR Männer in Kitas"
Ziele dieser Initiative waren die Identifizierung und Erprobung praxistauglicher Konzepte und Strategien, welche:
- das Interesse von Jungen und Männern am Beruf des Erziehers wecken
- das Image des Erzieherberufes verbessern
- Männer bei der Entscheidung unterstützen, den Erzieherberuf zu wählen
- die Rahmenbedingungen für Männer und Frauen im Arbeitsfeld „Kindertageseinrichtungen“ verbessern
- männliche Erzieher zum Verbleib in Kindertageseinrichtungen motivieren
- eine qualitätsvolle geschlechtersensible Pädagogik fördern und als Qualitätsmerkmal im Kita-Alltag etablieren
- den Dialog zwischen Männern und Frauen - dazu gehören Fachkräfte, Väter, Mütter und Großeltern - im Kontext „Kita“ fördern und neue Erfahrungen ermöglichen.
Der Paritätische Sachsen war mit seinem Projekt „Vielfalt entdecken – MEHR Männer in Kitas“ Modellstandort für Sachsen. Für die Umsetzung der Ziele konzentrierte sich das Projekt auf den ländlichen Raum und konnte dafür im Erzgebirgskreis den Verein Volkssolidarität Westerzgebirge e.V. als Bündnispartner gewinnen. Als Träger von 10 Kindertageseinrichtungen und weiteren Angeboten in der Kinder- und Jugendhilfe brachte der Verein ein breites Erfahrungsspektrum und eine gelebte Vernetzungsstruktur im Landkreis ein, was für den erfolgreichen Projektverlauf eine gute Grundlage darstellte.
Drei Jahre nach Start des Modellprogramms zeichnet sich bundesweit ein positiver Trend ab: In der Zeit von 2010 bis 2013 hat sich die Anzahl der männlichen Fachkräfte (in Krippen und Kiga, ohne Hort) insgesamt von 9.979 um 51,4 Prozent auf 15.113 erhöht. Deutlichen Anstieg von männlichen Fachkräften gibt es im Projektzeitraum auch in Sachsen zu verzeichnen.Weitere Informationen erhalten Sie im Abschlussbericht des sächsischen Modellprojektes „Vielfalt entdecken - MEHR Männer in Kitas".
Die Statistik zum Thema männliche Erzieher in Kindertageseinrichtungen in Sachsen von 2006 bis 2015 finden Sie hier. Den Beschluss des Sächsischen Landtages zum Thema "Mehr Männer für den Erzieherberuf in Sachsen gewinnen" finden Sie hier.
Institutionen
Für die qualifizierte Unterstützung stehen sowohl bundesweite als auch regionale Institutionen zur Verfügung. Zu den Institutionen gehören u.a.: